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Artikel: Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen

    Optimierung der Fütterung zur Gesundheitsförderung

    Quelle: FeedMagazine/Kraftfutter 1/2025
    Autoren: Prof. Dr. Jürgen Zentek, Prof. (i.R.) Dr. Josef Kamphues, Prof. Dr. Hans Schenkel, Prof. Dr. Klaus Eder

    Die neuen GfE-Empfehlungen betonen die Bedeutung gezielter Fütterung zur Prävention und Behandlung von Stoffwechselstörungen bei Milchkühen. Besonders in der Frühlaktation treten häufig negative Energiebilanzen (NEB) auf, die mit Fettmobilisation, Ketonkörperbildung und möglichen Folgeerkrankungen wie Fettlebersyndrom und Klinischer Ketose verbunden sind. Wichtig sind hohe Futteraufnahme, Verdaulichkeit und glukoplastische Substanzen wie Calciumpropionat.

    Zur Vermeidung von Pansenacidose wird auf eine ausreichende physikalisch effektive NDF (peNDF) und Begrenzung ruminal fermentierbarer Kohlenhydrate hingewiesen. Subakute Pansenacidose (SARA) führt zu Dysbiosen und Leistungsabfall. Pufferstoffe wie Natriumbicarbonat sowie probiotische Lebendhefen können helfen.

    Labmagenverlagerungen entstehen durch Motilitätsstörungen, Gasbildung und Fütterungsfehler wie mangelnde Struktur oder plötzliche Futterwechsel. Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Energie, peNDF und Mineralstoffen beugt vor.

    Bei Störungen der Dickdarmverdauung führen hohe Stärkeanteile, insbesondere beständige Stärke, zu Dysfermentationen, pH-Abfall, Gasbildung und Entzündungen. Empfehlungen zu Stärkegrenzen und peNDF sind zu beachten.

    Postpartale Hypocalcaemie tritt häufig auf und kann zu Milchfieber, Lahmheiten und Gebärmuttererkrankungen führen. Prävention erfolgt über DCAB-Management, gezielte Mineralstoffgabe (z. B. Anionensalze) und Körperkonditionsmanagement.

    Hypomagnesaemie (Weidetetanie) entsteht v. a. durch magnesiumarmes, kaliumreiches Weidegras. Vorbeugung erfolgt über Magnesiumgaben (z. B. Bolus, Düngung) und angepasste Proteinversorgung.

    Hypophosphataemie ist postpartal möglich, auch in Kombination mit Hypocalcaemie. Eine adäquate Phosphorversorgung (0,20 % für laktierende Kühe) ist wichtig.

    Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe (z. B. Selenhefe, Vitamin E, Biotin, Niacin, Chrom) können antioxidativ, immunmodulierend oder stoffwechselunterstützend wirken, jedoch nur unter Beachtung rechtlicher Grenzwerte.


    Integration der neuen Empfehlungen in HYBRIMIN Futter X

    Die neuesten GfE-Empfehlungen sind im HYBRIMIN Futter X integriert. Fragen Sie unseren Support nach weiteren Informationen.

    Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen, FeedMagazine/Kraftfutter 1-2/2024, Seite 1
    Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen, FeedMagazine/Kraftfutter 1-2/2024, Seite 2
    Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen, FeedMagazine/Kraftfutter 1-2/2024, Seite 3
    Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen, FeedMagazine/Kraftfutter 1-2/2024, Seite 4
    Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen, FeedMagazine/Kraftfutter 1-2/2024, Seite 5
    Milchkühe: Besondere Ernährungsmaßnahmen, FeedMagazine/Kraftfutter 1-2/2024, Seite 6