EnglischQuelle: FeedMagazine/Kraftfutter 9-10/2024
Autoren: Prof. (i.R.) Dr. Josef Kamphues, Univ.-Dozent Dr. Leonhard Gruber
Der Text präsentiert einen neuen Ansatz zur Vorhersage der täglichen Trockenmasseaufnahme (TM-Aufnahme) von Milchkühen, der auf der Teilung des täglichen Energiebedarfs durch die Energiedichte des Futters basiert – ein Verfahren, das auf den Arbeiten von Gruber et al. (2004) beruht. Dabei fließen wesentliche Einflussgrößen wie Körpermasse, Leistungsniveau, Laktationsstadium, Rasse, Qualität des Grundfutters und der Anteil von Kraftfutter mit ein.
Zudem wird erläutert, dass die TM-Aufnahme durch die begrenzte Kapazität des Pansens limitiert ist – neue Futtermengen können nur aufgenommen werden, sobald zuvor verdautes Futter den Pansen verlassen hat. Hierbei spielen auch Faktoren wie die Verdaulichkeit des Futters und die Partikelgröße eine wichtige Rolle.
Des Weiteren wird darauf eingegangen, dass die TM-Aufnahme in den letzten Wochen vor der Kalbung stark abnimmt und nach der Kalbung zwar rasch ansteigt, ihr Maximum jedoch erst nach 2–3 Monaten erreicht wird – ein Umstand, der insbesondere überkonditionierte Kühe benachteiligt und zu einer verlängerten negativen Energiebilanz führen kann.
Weitere betriebliche Einflussfaktoren wie Fütterungstechnik, Silagequalität, Umgebungstemperatur und vor allem eine unbegrenzte Tränkwasserversorgung werden als entscheidend für eine hohe TM-Aufnahme hervorgehoben. Abschließend wird betont, dass eine hohe TM-Aufnahme sowohl eine Leistung der Tiere als auch des Managements darstellt und durch gezielte Maßnahmen zur Optimierung der Rationsgestaltung erreicht werden kann.
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