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Wie lernt man Futter berechnen?

    Wer heute mit der Fütterungsberechnung beginnt, hat oft das Problem, womit er beginnen soll, damit ein gutes Futter entsteht. In der Literatur, aber auch im Internet gibt es tausende von Quellen, die Ratschläge und Empfehlungen für die Beachtung von unzähligen wichtigen Nährstoffen und Schadstoffen geben.

    Wie geht man als Anfänger vor?‍

    Um Rationen oder Mischungen richtig zu beurteilen, sollte man als erstes eine sehr gute Kenntnis über die zur Verfügung stehenden Rohstoffe haben. Dazu gehören dann auch die angewandten Analysemethoden für die einzelnen Nährstoffe und die Kenntnisse über die zur Verfügung stehenden Laboranalysen.‍ Futtermittelkunde.

    Gerade in der heutigen sehr international orientierten Tierernährung sollte einem immer bewusst sein, dass man nicht so ohne weiteres Daten von allen Ländern einfach vergleichen kann und sich dann das vermeintlich „Beste“ aussucht.‍

    Damit man schnell zu einem Lernerfolg kommt, sollte man sich auch da zunächst auf den eigenen Standort, d.h. die Region, in der der Betrieb beheimatet ist, konzentrieren. Daraus ergeben sich dann die möglichen Rohstoffe bzw. Futtermittel, die in einer Region zur Verfügung stehen. Zusätzlich sind dann die in der Region üblichen Zukaufsfuttermittel zu betrachten. (Die meisten Milchkuh-TMR Rationen enthalten z.B. im Durchschnitt keine 10 verschiedenen Rohstoffe!; Kraftfutter im Durchschnitt auch nicht mehr als 20 Komponenten!).‍

    Als nächsten Lernbereich beschäftigt man sich mit den zu fütternden Tieren einer Region. Daraus ergeben sich dann die vorgegebenen Bedarfsnormen mit einer überschaubaren Anzahl an Nähstoffen (um die 10 Nährstoffe je nach Tierart), deren Restriktionen und Auswirkungen auf die Fütterung gut verstanden werden sollten.

    Für ein normales Nutz- oder Heimtier reichen diese Kenntnisse dann für die ersten Rezepturen aus.‍

    Ein HYBRIMIN®-Datensatz enthält mehrere Hundert verschiedene Nährstoffe. Diese werden immer dann benötigt, wenn es darum geht, wirkliche Hochleistung beim Wachstum oder der Milchmenge zu erzielen.‍

    Fütterungsberechnungs-Anfänger machen oftmals den Fehler, dass gleich mit einem Hochleistungstier mit 50 verschiedenen Nährstoffen und ebenso vielen Minimum-Restriktionen ein Fütterungsprogramm benutzt wird und dann einfach keine Lösung der Aufgabe zu erzielen ist!‍

    Um die Tierernährung und damit Fütterungsberechnung gründlich zu lernen, muss man aber seine Kenntnisse stetig erweitern und nicht versuchen, alle theoretisch möglichen Nährstoffe auf einmal zu berechnen und zu beachten. Viele Nährstoffe sind nur bei absoluten Hochleistungstieren relevant!